Geschäftsbereiche

Beyond Gravity hat 2024 mit dem erfolgreichen Verkauf der Division Lithography an ZEISS SMT und der klaren Fokussierung auf das Raumfahrtgeschäft wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Als Teil des Devestitionsportfolios von RUAG International hat RUAG Aerostructures Schweiz AG mit dem Verkauf an die Pilatus Flugzeugwerke AG einen Meilenstein erreicht....

Beyond Gravity

Umsatz
CHF 448 Mio.
(CHF 383 Mio.)
EBIT
CHF -8.4 Mio.
(CHF 0.1 Mio.)
Mitarbeitende (FTE)
1540
(1619)

Beyond Gravity hat 2024 mit dem erfolgreichen Verkauf der Division Lithography an ZEISS SMT und der klaren Fokussierung auf das Raumfahrtgeschäft wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Aufgrund operativer Herausforderungen im Bereich Launchers sowie Mehrkosten für das Transformationsprogramm «EZYone» fällt das operative Resultat jedoch deutlich negativ aus. Das Unternehmen ist indes gut positioniert, um die Chancen des dynamischen Raumfahrtmarkts gewinnbringend zu nutzen. Unterstrichen wird dies durch das gut gefüllte Auftragsbuch und die erfreuliche Entwicklung der Division Satellites.

Stark wachsender Weltraummarkt 

Trotz der im letzten Jahr hohen Inflation und geopolitischen Spannungen hat die Weltraumbranche bewiesen, dass sie auch in turbulenten Zeiten überdurchschnittlich wächst. Im Jahr 2023 erreichte die globale Raumfahrtwirtschaft ein Volumen von 570 Milliarden USD, was einem Wachstum von 7,4 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der kommerzielle Sektor trug mit 445 Milliarden USD (78 % des Gesamtvolumens) massgeblich dazu bei. Auch die staatlichen Ausgaben stiegen um 11 % und unterstrichen die strategische Bedeutung des Weltraums. Das Marktumfeld entwickelte sich für Beyond Gravity gerade mit Blick auf die steigende Nachfrage nach Raketenstarts, den Ausbau der Satelliteninfrastruktur und die anhaltenden Investitionen von kommerziellen Akteuren insgesamt positiv. 

Bis 2035 wird die Weltraumwirtschaft voraussichtlich auf 1,8 Billionen USD wachsen, angetrieben durch ein prognostiziertes jährliches Wachstum von 9 %, das deutlich über dem globalen BIP liegt. Haupttreiber sind sinkende Kosten für Raketenstarts (Rückgang um 90 % in den letzten 20 Jahren), private Investitionen sowie die steigende Nachfrage nach weltraumgestützten Technologien wie Kommunikation, Navigation und Erdbeobachtung. 

Beyond Gravity: Starke Grundlagen für langfristigen Erfolg 

Beyond Gravity hat sich mit seinen in vielen Produktbereichen führenden Kompetenzen, dem über viele Jahrzehnte aufgebauten Kundenvertrauen, seiner Innovationskraft und den eingeleiteten Transformationsprogrammen optimal positioniert, um die Chancen in diesem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu nutzen. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Lieferung zentraler Komponenten für die erfolgreichen Erstflüge der neuen europäischen Trägerrakete Ariane 6 sowie der von ULA hergestellten amerikanischen Vulcan Centaur. Darüber hinaus hat das Unternehmen im Berichtszeitraum bedeutende Weltraummissionen wie die Planetenschutzmission HERA durch die Bereitstellung von zentralen Satellitenkomponenten unterstützt. 

Der Umsatz der Space-Sparte von RUAG International nahm im Berichtsjahr um 11,6 % von CHF 383.4 Mio. auf CHF 448 Mio. zu. Wechselkursbereinigt betrug die Zunahme 16%. Unter Ausklammerung der per 1. Dezember 2024 veräusserten Lithography-Division lag der Umsatz für die verbleibenden Divisionen Launchers und Satellites bei CHF 359 Mio. (Vorjahr CHF 315 Mio.). 

Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) fiel von CHF 0.1 Mio. auf CHF -8.4 Mio. Dieses Ergebnis enthält jedoch Portfolioeffekte aus den Devestitionserlösen. Der bereinigte EBIT der Divisionen Satellites und Launchers lag bei CHF -112 Mio. und fiel damit gegenüber dem Vorjahr (CHF -14 Mio.) deutlich niedriger aus. 

Das Ergebnis wurde vor allem durch operative Herausforderungen im Bereich Launchers belastet. Diese resultierten aus der laufenden Umstellung auf Serienproduktion in den neuen Produktionsanlagen sowie aus Produktverbesserungen, die aufgrund neuer Erkenntnisse aus laufenden Missionen initiiert wurden. Diese Faktoren führten zu temporären Effizienzeinbussen, zusätzlichen Kosten und Lieferverzögerungen. Zusätzlich wirkten sich Mehrkosten für das Transformationsprogramm «EZYone», tiefe Margen in einigen Produktbereichen sowie steigende regulatorischen Anforderungen – etwa für die Umsetzung der mit dem Cybersecurity Maturity Model Certification (CMMC) verbundenen Anpassungen – negativ auf das Ergebnis aus. 

Gleichzeitig sorgten neue Aufträge von grossen kommerziellen Raumfahrtanbietern wie MDA Space für einen robusten Auftragseingang. Dies führte zu einem Anstieg des Auftragsbestands per Ende Dezember 2024 um CHF 122.9 Mio. auf insgesamt CHF 851.5 Mio. 

Division Satellites: Basis für nachhaltige Profitabilität gelegt 

In der Division Satellites bündelt Beyond Gravity sämtliche Aktivitäten im Satellitenbereich und dem damit verbundenen Datengeschäft. Der Fokus liegt auf ausgewählten Komponenten und Systemen für Satelliten, darunter Satellitenstrukturen, Steuerungscomputer, Navigationsempfänger und weitere Elektronik, Thermalschutz sowie verschiedene Mechanismen von Ausrichtesystemen bis hin zu Schleifringen. Neben herausragendem Engineering zählen die Produktion und das Projektmanagement zu den Kernkompetenzen der Division. 

Beyond Gravity hat sich in diesem Bereich als führender Zulieferer sowohl im kommerziellen als auch im institutionellen Markt etabliert. Das Unternehmen ist marktführend in Produktbereichen wie beispielsweise Navigationsempfänger, On-Bord-Computer oder Thermalisolation. 

In der Berichtsperiode gelang der Division nicht zuletzt dank einer gezielten Bereinigung und Straffung des Projektportfolios sowie durch die Steigerung der Rentabilität einzelner Projekte der Turnaround hin zu einer nachhaltigen Profitabilität. Besonders erfreulich ist das prall gefüllte Auftragsbuch. In der Berichtsperiode profitierte dieses massgeblich von einem im August gewonnenen Grossauftrag des kanadischen Raumfahrtunternehmens MDA Space zur Lieferung von Bordcomputern für mehrere Satellitenkonstellationen. 

Die Division investierte zudem stark in Forschung & Entwicklung und forcierte die Standardisierung und Industrialisierung der Produktion. Rund 800 Mitarbeitende arbeiten an den Standorten in Nyon und Zürich (Schweiz), Göteborg (Schweden), Wien (Österreich), Titusville (USA) und Tampere (Finnland). Seit 2023 wird die Division von Oliver Grassmann geleitet. 

Division Launchers: Kapazitätsausbau, Serienproduktion und volle Auftragsbücher 

In der Division Launchers vereint Beyond Gravity sämtliche Aktivitäten im Bereich der Entwicklung und Herstellung von Verbundwerkstoffstrukturen für Trägerraketen. Zu den Kernprodukten zählen Nutzlastverkleidungen, Zwischenstufen- und Nutzlastadapter sowie Satelliten-Dispenser- und Separationssysteme. Seit vielen Jahren vertrauen führende Raumfahrtunternehmen wie Amazon, ArianeGroup, United Launch Alliance und andere Partner in Europa, den USA, Asien und Australien mit ihren Trägerraketen auf die Qualität der Produkte von Beyond Gravity. 

Im April und August 2024 nahm Beyond Gravity nach mehrjähriger Bauzeit zwei neue, hochmoderne Produktionsanlagen in Decatur (USA) und Linköping (Schweden) in Betrieb. Die Anlagen sind mit innovativer Technologie für die Herstellung von Nutzlastverkleidungen (Decatur) und Satelliten-Dispensersystemen (Linköping) ausgestattet und verdoppeln die Produktionskapazitäten an beiden Standorten. Dank teilautomatisierter, auf Serienproduktion ausgelegter Herstellungsverfahren kann Beyond Gravity die steigenden Bedürfnisse seiner Kunden bezüglich Volumina und Geschwindigkeit noch effizienter bedienen. Die Anlagen befinden sich derzeit in der Anlaufphase, und die Produktion soll bis Mitte 2025 ihre volle Kapazität erreichen. 

Die Division Launchers kämpfte im Berichtsjahr mit operativen Herausforderungen und lieferte ein deutlich negatives operatives Ergebnis. So haben das Herauffahren der neuen Produktionsanlagen in Schweden und den USA, die damit verbundene Umstellung auf Serienproduktion sowie notwendige Produktverbesserungen aufgrund neuer Erkenntnisse aus laufenden Missionen das Ergebnis belastet. Gleichzeitig hat letzteres wertvolle Erkenntnisse geliefert, die direkt in die Weiterentwicklung der Produkte einfliessen. Im Zusammenhang mit der Serienproduktion der Dispensersysteme für das Kuiper-Satellitenprojekt kam es zudem zu Herausforderungen in der Lieferkette. Die Division hat entsprechende Massnahmen ergriffen, um die damit verbundenen Risiken aktiv zu managen, die Kontinuität der Produktion sicherzustellen und die betroffenen Komponenten zukünftig intern zu fertigen. Erfreulich ist, dass die Division in der Berichtsperiode einen bedeutenden Entwicklungs- und Produktionsauftrag für Nutzlastverkleidungen eines neuen kommerziellen Kunden gewinnen konnte, wodurch der Auftragsbestand weiter gesteigert wurde. 

Die Division investierte zudem in Innovationen, wie etwa im Bereich wiederverwendbarer Nutzlastverkleidungen und trieb die Standardisierung und Industrialisierung ihrer Prozesse voran. Insgesamt beschäftigt der Bereich 740 Mitarbeitende in Emmen und Zürich (Schweiz), Linköping (Schweden) und Decatur (USA). Seit 2022 wird die Division von Paul Horstink geleitet. 

Division Lithography: Erfreuliches Ergebnis und neue Perspektiven mit ZEISS SMT 

Die Division Lithography mit über 200 Mitarbeitenden an den beiden Standorten Zürich (Schweiz) und Coswig (Deutschland) stellt hochpräzise Blenden, Aktuatoren sowie Mess- und Prüfgeräte für die nanometergenaue Halbleiterfertigung her. Diese Mechanismen zur Steuerung von optischen Systemen kommen in Maschinen zur Herstellung von Mikrochips zum Einsatz und bilden die Grundlage für unzählige Anwendungen im Hightech-Bereich. 

Das Geschäftsjahr 2024 konnte die Division Lithography bis zur Veräusserung mit einem soliden Ergebnis bei Auftragseingang, operativem Umsatz und EBIT abschliessen. Erstmals stellte sie im Berichtsjahr ein hochgenaues Instrument zur Vermessung von Spiegeln und Optiken für die Mikrochipproduktion her, das die Fertigungsprozesse im Vergleich zu bisherigen Messmaschinen beschleunigt. Zudem wurden die Reinraumkapazitäten verdoppelt, um Produktionssteigerungen zu realisieren. Geleitet wurde die Division seit 2022 von Dr.Oliver Kunz. 

Im September 2024 einigten sich Beyond Gravity und die ZEISS Semiconductor Manufacturing Technology (SMT) auf die Übernahme der Division Lithography mit all ihren Mitarbeitenden in Deutschland und der Schweiz. Der Eigentümerwechsel konnte nach einer kurzen Transitionsphase auf Anfang Dezember erfolgreich abgeschlossen werden. Der deutsche Geschäftsteil in Coswig wird in die Carl Zeiss SMT GmbH eingegliedert, der Schweizer Teil in Zürich als Tochtergesellschaft in die Carl Zeiss SMT Switzerland AG überführt. Der neue Eigentümer bietet spannende Weiterentwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeitenden und das ideale Umfeld, um die Technologieführerschaft der Division zu festigen. Beyond Gravity konzentriert sich damit künftig vollumfänglich auf seine Raumfahrtaktivitäten.

Transformation: Effizienz und Integration neu gedacht 

Die 2023 gestartete Transformation der Geschäftsprozesse und digitalen Infrastruktur von Beyond Gravity unter der Initiative «EZYone» verfolgt das Ziel, die Geschäftsprozesse global über alle Standorte hinweg zu harmonisieren, einen einheitlichen digitalen Kern zu schaffen und alle zentralen IT-Systeme zu konsolidieren. Dadurch lassen sich Produktlebenszyklen, Ressourcen und Produktionsprozesse effizienter steuern. Zudem kann das Unternehmen so die Stärken, die aus dem intelligenten Zusammenspiel der weltweiten Standorte entstehen, optimal nutzen. 

Nach einem Programm-Reset im Mai 2024, der Überarbeitung des Roll-out Plans und der Sicherstellung zusätzlicher Investitionen konnte das neue System Anfang November 2024 erstmals erfolgreich am Standort Lissabon eingeführt werden. Im ersten Quartal 2025 erfolgte die Implementierung im Bereich «Corporate Services» in der Schweiz, gefolgt von den beiden schwedischen Standorten im zweiten Quartal. 

People & Culture: Talente gewinnen, Kultur stärken 

Im Berichtsjahr hat Beyond Gravity im Bereich People & Culture zentrale Meilensteine gesetzt. Zu den Highlights zählen die gezielte Rekrutierung von Talenten für die wachsenden Standorte, die Einführung einer neuen Arbeitgebermarke unter dem Leitsatz «Challenge the Impossible», die Weiterentwicklung des Leistungsbeurteilungs- Managements sowie ein neues Programm zur Förderung von Führungskompetenzen. Zudem hat das Unternehmen an zahlreichen Standorten in die weitere Verbesserung der Arbeitsumgebung investiert, zuletzt etwa in unserem Digital & Innovation Hub in Lissabon. 

Ausblick: Chancen nutzen, Wachstum sichern 

Die wachsende Nachfrage nach Raketenstarts, der Ausbau der Satelliteninfrastruktur und die fortgesetzten Investitionen kommerzieller Akteure schaffen ein vielversprechendes Marktumfeld für Beyond Gravity. Mit dem Verkauf der Division Lithography richtet sich das Unternehmen vollständig auf seine strategische Rolle als Schlüsselzulieferer der globalen Raumfahrtindustrie aus. Im Fokus stehen der Ausbau profitabler Projekte, innovative Geschäftsfelder im Rahmen der «New Space Economy» und die Stärkung langfristiger Kundenpartnerschaften. 

Beyond Gravity wird den eingeschlagenen Weg der Transformation konsequent weitergehen und auch künftig gezielt in die Attraktivität als Arbeitgeberin investieren, um Talente zu gewinnen und langfristig zu halten. Die erfolgreiche Inbetriebnahme neuer Produktionsanlagen und die Ausschöpfung des damit verbundenen Produktionspotenzials schaffen die Basis, um die Chancen im dynamischen Raumfahrtmarkt bestmöglich zu nutzen. Mit höchsten Ansprüchen an Qualität und Termintreue bleibt das Unternehmen auf nachhaltiges Wachstum ausgerichtet.

RUAG Aerostructures

Umsatz
CHF 48 Mio.
(CHF 240 Mio.)
EBIT
CHF 18 Mio.
(CHF -17 Mio.)
Mitarbeitende (FTE)
100
(226)

RUAG Aerostructures Schweiz AG ist ein führender Lieferant von massgeschneiderten Lösungen für die Produktion und Montage komplexer Baugruppen für die zivile und militärische Luftfahrt. Als Teil des Devestitionsportfolios von RUAG International hat RUAG Aerostructures Schweiz AG zu Beginn des Jahres 2024 mit dem Verkauf an die Pilatus Flugzeugwerke AG einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der von ihrem Eigner, der Schweizerischen Eidgenossenschaft, definierten Strategie erreicht. 

RUAG Aerostructures Schweiz AG hat das Geschäftsjahr 2024 mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen. Die Produktion und die daraus resultierenden Umsätze wiesen gute Margen aus und der EBIT konnte durch vorgezogene Reduzierungen von Rahmenverträgen sowie weiteren Einsparungen innerhalb der Organisation positiv beeinflusst werden. Zudem führte ein balanciertes Cash Management zu einem stabilen und guten Free-Cashflow-Ergebnis. Zu beachten ist, dass die Verkäufe von Unternehmenseinheiten die Vergleichbarkeit der Kennzahlen dieses Geschäftsberichts mit dem Vorjahr einschränken. 

Der Umsatz im Jahr 2024 betrug CHF 47.6 Mio. (Vorjahr CHF 239.8 Mio.). Der EBIT stieg deutlich von CHF –17.2 Mio. im Vorjahr auf CHF 17.6 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Verlässlichkeit und Termintreue der Zulieferer durch eine reibungslose Produktion weiter gesteigert werden. Zudem führte die optimierte Supply-Chain-Organisation, inklusive der Wiedereingliederung der gesamten Logistik zu einer erheblichen Verbesserung der Verfügbarkeit der benötigten Produktionsmaterialien. In diesem Zusammenhang wurden auch die Abnahmemengen in enger Abstimmung mit den Kunden im Rahmen der strategischen Ausrichtung fixiert. So konnten alle Kundenaufträge gemäss Vereinbarung produziert und ausgeliefert werden. Neben diesen Faktoren hatte auch der Asset Deal mit Pilatus einen positiven Einfluss auf das Gesamtergebnis. 

Fokus 2024: Transition von RUAG Aerostructures zu Pilatus 

Die Vertragsunterzeichnung für den Verkauf von RUAG Aerostructures Schweiz AG an die Pilatus Flugzeugwerke AG erfolgte im Januar 2024. So konnte Pilatus in einem ersten Schritt die gesamte Produktion der RUAG Aerostructures Schweiz am Standort Emmen mit rund 130 Mitarbeitenden per 1. Mai 2024 übernehmen. 

RUAG Aerostructures Schweiz bleibt bis auf weiteres als Unternehmen weiterbestehen, um die verbleibenden Nicht-Pilatus-Kundenverpflichtungen abzuwickeln, nimmt jedoch keine neuen Aufträge mehr an. Um diese Verpflichtungen zu erfüllen, arbeiten RUAG Aerostructures Schweiz und Pilatus Hand in Hand, um sicherzustellen, dass alle Aufträge termingerecht, in der gewünschten Qualität und innerhalb des Budgets ausgeführt werden können. Die verbleibenden 100 Mitarbeitenden werden parallel zur Beendigung der Nicht-Pilatus-Programme schrittweise zu Pilatus transferiert. 

Mit einem weiteren Geschäftspartner hat sich RUAG Aerostructures Schweiz darauf geeinigt, dass dieser bis Ende März für einen Drittkunden zusätzliche Teile für Winglet-Shipsets produzieren wird. Parallel dazu unterstützt RUAG Aerostructures den Partner beim Hochfahren der Produktion. 

Ausblick 

Der Fokus für 2025 liegt weiterhin auf der Transition zu Pilatus und dem Abschluss der verschiedenen Nicht-Pilatus-Programme, welche bis Ende März 2025 abgeschlossen sein werden. 

Dadurch kann RUAG Aerostructures alle Produktionsflächen per Ende Juni an Pilatus übergeben. Bis Ende September wird das Lager geräumt und die letzten Materialien und Werkzeuge zurück an die Kunden gesendet. Sind alle physischen Assets bereinigt, wird RUAG Aerostructures als juristische Einheit an die Gruppe übergeben für die abschliessenden Ramp-Down-Schritte, so dass die letzten verbliebenen Mitarbeitenden per 1. Januar 2026 zu Pilatus transferiert werden können. 

Pilatus will mittel- und langfristig am Standort Emmen die eigene Produktion ausbauen und weitere Arbeitsplätze schaffen.